Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Science on Stage und Jugend forscht

Schule und Universität Hand in Hand

Science on Stage Tagung 1

Science on Stage Tagung 1

Science on Stage Tagung 1

Es war das perfekte Wetter, um mehr zu lernen und neue Projekte zu starten. Bei strahlendem Sonnenschein fand am 5./6. April im Biologicum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg die Fortbildung „Hand in Hand - Kooperationen zum kreativen, forschenden Lernen für den MINT-Unterricht“ statt. Organisatoren waren Science on Stage – das europäische Netzwerk für MINT-Lehrkräfte und die Stiftung Jugend forscht e. V. . Die Fortbildung war an MINT-Lehrkräfte gerichtet, die Interesse hatten, an ihrer Schule eine Kooperation mit beispielsweise einer Universität zu starten. Wie wichtig dieses Thema ist, zeigte sich an der Teilnehmerzahl. Die Veranstaltung war innerhalb weniger Tage ausgebucht, mehr als 50 Lehrkräfte aus ganz Deutschland nahmen sich die Zeit, nach Halle zu kommen.

Universitäten und Schulen sind beides in sich geschlossene Systeme mit wenig häufig wenig Kontakt zueinander. Kooperationen zwischen beiden zu initiieren, kann schwer sein. Dabei würden beide Institutionen voneinander profitieren und lernen. Doch wie beginnen Lehrkräfte überhaupt eine Kooperation mit einer Universität oder einem außerschulischen Lernort? Wie knüpfen sie die richtigen Kontakte? Wie viel Zeit braucht ein Projekt und welche Arten der Zusammenarbeit gibt es überhaupt? Diese Fragen beschäftigten die Lehrkräfte und wurden in den zwei Tagen intensiv behandelt.

Die Fortbildung begann am Freitag mit mehreren theoretischen Vorträgen. So stellte Prof. Dr. Martin Lindner, Professor für Didaktik der Biologie und Leiter der Didaktik der Geographie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, mehrere Möglichkeiten der Kooperationen vor. Zudem konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das Biologicum näher anschauen und sich dabei mit Forschenden unterhalten.

Am zweiten Tag gab es mehrere praktische Workshops für die Lehrkräfte. Die Referentinnen und Referenten hatten selbst erfolgreich Unterrichtsprojekte mit außerschulischen Institutionen geleitet. In den Workshops gaben sie den Lehrkräften Einblicke in diese Projekte und ließen sie die Experimente selbst ausprobieren.

So haben Dr. Tom Steinlein, Biologe an der Universität Bielefeld, und Melanie Wittland, Lehrerin am Gymnasium Heepen, ihr gemeinsames Projekt „High-Tech Wasserbad trifft auf ebay-Friteuse“ vorgestellt. Es entstand im Rahmen des Lehrer-Forscher-Tandems „Teacher and Scientists“. Dabei sind die Forschenden gemeinsam mit den Schülerinnen und Schüler eines Bielefelder Gymnasiums tief in die aktuelle Mykorrhiza-Forschung eingedrungen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden mehrere Unterrichtsmaterialien und sogar Forschungsergebnisse. Im Workshop erzählten Steinland und Wittland, welche Vorteile Kooperationen haben und auch wo die Grenzen liegen.

Science on Stage Tagung 2

Science on Stage Tagung 2

Science on Stage Tagung 2

Die teilnehmenden Lehrkräfte mussten aber nicht nur zuhören, sondern  legten selbst Hand an. Sie färbten Wurzeln an und mikroskopierten  Mykorrizha live. Das taten sie mit so einer Begeisterung, dass sie fast  die Kaffeepause vergaßen.

Doch die Fortbildung bot auch  Grundlegendes für Projekte. So stellten Dr. Britta Ufer und Silke Laub  von der Stiftung Jugend forscht e. V. in ihrem Workshop verschiedene  Kreativ-Methoden vor. Damit können Lehrkräfte die Kreativität ihrer  Schülerinnen und Schüler wecken und die Ideenfindung vorantreiben. Auch  hier wurden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst aktiv, wandten  die gelernten Methoden an und kamen schon auf die ersten möglichen  Fragestellungen für Projekte.

Zum Abschluss der zwei Tage gab es  noch einen Workshop zum Thema „Gelingensfaktoren und Stolpersteine“.  Hier überlegten die Lehrkräfte gemeinsam, welche Projektidee sie nun  selbst umsetzen möchten, welche außerschulische Institutionen dafür in  Frage kämen und welche Partnerschaften hierfür wichtig sind. Außerdem  knüpften sie mit Lehrkräfte in ihrer Nähe, was viele auch fleißig taten.  Sie tauschten sich untereinander aus, sprachen aber auch mit den  Forschenden des Biologicums und legten erste konkrete Schritte für ein  eigenes Projekt fest.

Am Ende der zwei Tage war klar: Die  teilweise lange Anreise hat sich gelohnt. Die Lehrkräfte bringen viele  neue Ideen in ihre Schulen zurück. Die Fortbildung war sicherlich der  Startschuss von vielen zukünftigen Kooperationen.

Science on Stage Tagung 3

Science on Stage Tagung 3

Science on Stage Tagung 3

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