Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Abstract Schlunke

Um herauszufinden, wie Lehramtsstudierende der MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, alle Naturwissenschaften und Technik – ein gemeinsames, fächerverbindendes Unterrichtsfach bewerten, wurde im Wintersemester 2013/2014 eine Befragung im paper-pencil-Verfahren an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführt. Die StudentInnen sollten zunächst das imaginierte Unterrichtsfach MINT mit Attributen belegen, darauf Wichtigkeit und Umsetzbarkeit vorgebener Ausgestaltungsmöglichkeiten einschätzen und zuletzt Angaben zu ihrer universitären Ausbildung im Hinblick auf die MINT-Fachbereiche machen.

Zur Einordnung der studentischen Angaben zur Wichtigkeit, vor allem aber zur Umsetzbarkeit, wurden zusätzlich LehrerInnen der MINT-Fächer zum Untersuchungsgegenstand befragt. Insgesamt nahmen 140 Studierende der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und 18 LehrerInnen zweier Schulen teil. Bei den Studierenden wurde darauf geachtet, zehn Prozent der insgesamt für dieses Fach immatrikulierten Studierenden zu befragen, damit die Ergebnisse die Zusammensetzung der Studierendenschaft widerspiegeln. Die Zehn-Prozent-Marke wurde nur beim Lehramtsstudiengang Informatik nicht überschritten.

Im ersten Teil des Bogens waren 23 Adjektive aufgelistet, die das Unterrichtsfach MINT beschreiben können. Ihnen wurde ein Antonym hinzugefügt, da mit den bipolaren Paaren (zum Beispiel gut schlecht) ein semantisches Differential zum Untersuchungsgegenstand MINT erstellt werden kann. Die ProbandInnen sollten auf einer siebenstufigen-Skala durch ein Kreuz ihre jeweilige Zustimmung zu den Adjektiven verdeutlichen. Da es möglich ist ein Fach sowohl gut als auch schlecht zu finden, konnte ein Kästchen genau in der Mitte zwischen beiden Extremen gewählt werden. In diesem ersten Teil wurden nicht nur die Angaben der Studierenden und der Lehrkräfte verglichen, sondern auch andere Gruppen, die die Aufteilung nach einem Kriterium ergab.

Die Studierenden unterscheidet die Unterrichtserfahrung von den LehrerInnen; dann können die ProbandInnen aufgrund des gewählten MINT-Faches (Mathe, Informatik, Biologie, Chemie, Physik, Geographie oder Astronomie) und der Anzahl der studierten bzw. unterrichteten MINT-Fächer (ein Fach, zwei oder drei Fächer) unterschieden werden; schließlich verglich die Autorin die Werte der ProbandInnen verschiedener Schulformen. Bei keiner dieser Einteilungen ließen sich unterschiedliche Bewertungen feststellen – sie teilten dem Unterrichtsfach alle ähnliche positive Adjektive zu.

Im zweiten Fragebogenpart wurden von der Autorin mögliche Inhalte des bisher deutschlandweit noch nicht in dieser Form existenden Faches aufgelistet, die einer Veröffentlichung der Industriellenvereinigung Österreich entstammen. Jene Aspekte dann bezüglich ihrer Wichtigkeit im Unterrichtsfach MINT bewertet werden. Alle Empfehlungen wurden von den Befragten als mindestens „eher wichtig“ eingestuft. Die Umsetzbarkeit wurde seperat hinterfragt und in der Regel bewerteten die ProbandInnen die Inhalte weniger umsetzbar als wichtig.

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