Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weiteres

Login für Redakteure

Examensarbeit Bose

Bose, P. 2019: Neue Ansätze in der Gesundheitserziehung zur Entwicklung einerkooperativen Patienten- Arzt-Beziehung.

Einleitung:

„Education has been an essential component of action to promote health and prevent disease throughout this century” (Don Nutbeam, 2000, S. 259). Nutbeam erkannte die Bedeutung der Bildung im Zusammenhang mit der Gesundheitsförderung und Krankheitsprävention. Da die Gesellschaft sich beispielsweise aufgrund technischer Innovationen immer weiterentwickelt, müssen sich auch die Ansätze in der Bildung verändern, so auch die Gesundheitserziehung. Diese ist durch ihren Inhalt eng an den Biologieunterricht geknüpft und daher liegt der Fokus der vorliegenden Arbeit hierauf. Da sich die Arbeit mit neuen Ansätzen in der Gesundheitserziehung befasst, werden zu Beginn ihre Bedeutung und Ziele betrachtet und wie sie aktuell im Biologieunterricht stattfindet. Daraufhin wird sich mit dem neuen, aus dem amerikanischen Raum stammenden Konzept „Health Literacy“ auseinander gesetzt, was im Deutschen als „Gesundheitskompetenz“ bezeichnet wird. Da bei dem noch recht jungen Konzept in der Fachliteratur noch keine Einigkeit herrscht, werden anfangs verschiedene Definitionen erläutert. Anschließend wird skizziert, wie die Förderung der Gesundheitskompetenz mit dem naturwissenschaftlichen Unterricht, wozu auch die Biologie zählt, zusammenhängt. Es folgt eine Betrachtung der Ausprägung der Gesundheitskompetenz in Deutschland. Auch die Rolle der PatientInnen in unserer Gesellschaft wandelt sich. ÄrztInnen wird vorgeschlagen, kooperativ mit den PatientInnen zu agieren, da es viele positive Aspekte mit sich bringt. Dahingehend wird von einer „Partizipativen Entscheidungsfindung“ gesprochen. In dieser Forschungsarbeit soll ein Zusammenhang zwischen der Gesundheitskompetenz und dem kooperativen Weg der Entscheidungsfindung hergestellt werden. Aus diesem Grund folgt nach der Betrachtung der Gesundheitskompetenz die der Partizipativen Entscheidungsfindung. Dabei wird mit einer Begriffsbestimmung begonnen und es wird erklärt, wie die Partizipative Entscheidungsfindung charakterisiert ist. Anschließend wird vorgestellt, wie es mit der Realisierung dieser kooperativen Interaktionsform in Deutschland aussieht. In der Arbeit wird anhand des theoretischen Hintergrundes verdeutlicht, dass die dargelegten Erkenntnisse in einen Zusammenhang gebracht werden müssen. Demnach wird folgender Frage nachgegangen: Welche Chance bietet der Biologieunterricht zur Förderung der individuellen Gesundheitskompetenz, die möglicherweise die Basis einer gelingenden Partizipativen Entscheidungsfindung im ÄrztIn-PatientIn-Gefüge ist. In diesem Zusammenhang wird beleuchtet, wie die Gesundheitserziehung im Biologieunterricht heute aussieht und welche Relevanz die Gesundheitskompetenz in diesem Unterricht einnimmt. Es soll weiterhin untersucht werden, ob das Konzept der Gesundheitskompetenz stärker in die Schulbildung integriert werden muss. Bezüglich der Partizipativen Entscheidungsfindung soll das empfundene Verhalten der ÄrztInnen untersucht werden sowie die in der Theorie dargestellte Erläuterung, dass Menschen mit einem höheren Bildungsabschluss eine aktive Teilhabe an der Entscheidungsfindung fordern. Außerdem spielt in den Untersuchungen eine Rolle, wie Menschen ihre Gesundheitskompetenz selbst einschätzen und wie sie sich dahingehend ihre Informationen beschaffen.

Zum Seitenanfang