Abstract Ohme
Ohme, C. 2013: Aspekte der Zusammenarbeit zwischen Schulen und Firmen im MINT- Bereich.
Einleitung:
MINT, ein Begriff, der an vielen Schulen noch zu wenig bekannt ist, obwohl ein Fachkräftemangel vor Allem im Bereich Mathematik und Informatik existiert. MINT soll diesem Fachkräftemangel entgegenwirken, indem Schülerinnen und Schüler schon früh damit konfrontiert werden mit Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik im Verbund zu lernen. Im Mittelpunkt stehen dabei der außerschulische Lernort und die Bemühungen um Organisation der Lehrer und Lehrerinnen, diesen Lernort zugängig zu machen. Zur Unterstützung der Schulen tritt vor Allem der Verein MINT-EC ein, der an Schulen den MINT-Status vergibt (MINT-EC e.V., 2010). Außerdem ist das Ziel des Schulbuchverlags Klett eine „Entwicklung und dem Vertrieb von praxisnahen Lehrmitteln und der Organisation von Veranstaltungen […] als Brücke zwischen Schule und Wirtschaft“ ( Klett MINT GmbH, 2011). Es ist erkennbar, dass diese ganzen Vorhaben noch in den Kinderschuhen stecken und einer besonderen Aufmerksamkeit bedürfen. Um Schulen bzw. Lehrer und Lehrerinnen zu motivieren vergibt die Bundesregierung „erstmals ein bundesweit einheitlichen MINT-Signet für alle Schulen […]“ (Kunwald, 2010).
Die folgende wissenschaftliche Arbeit setzt sich damit auseinander, wie MINT in einer Schule in Schkopau umgesetzt wird und wie die Zusammenarbeit mit den Firmen funktioniert. Außerdem sollen Vor- und Nachteile aufgezeigt werden, die diese Zusammenarbeit bewirkt.
Der Forschungsstand bietet kaum Ansatzmöglichkeiten, da zum jetzigen Zeitpunkt nur wenige wissenschaftliche Arbeiten über das Thema MINT verfasst wurden. Um eine weiter Betrachtungsweise von MINT zu ermöglichen, wird sich diese Arbeit intensiv mit dem Konzept der Schule in Schkopau auseinandersetzen. Außerdem werden Interviews durchgeführt mit den Schülerinnen und Schülern sowie mit den Spezialisten in den Firmen, um zu evaluieren, welchen Nutzen diese Zusammenarbeit bewirkt. Somit wird ermöglicht, Vor- und Nachteile zu formulieren.
Zunächst wird versucht den Begriff MINT zu definieren mit Hilfe von schon bestehenden MINT- Initiativen, die diese Definition fördern. Wenn eine ausreichende Definition gefunden ist, wird in die Praxis gegangen. Dabei werde ich eine Schule vorstellen, in der die MINT- Vernetzung erfolgreich genutzt und umgesetzt wird. Obwohl der Saalekreis ein hohes Maß an Industrie vorzuweisen hat, gibt es nur wenig Schulen, die bereit sind ihre Schulstruktur auf MINT abzustimmen. Deswegen bietet die Schule einen neuen Einblick darin, wie Schule auch etwas anders funktionieren kann. Danach werde ich meine Fragestellung bzw. Hypothese vorstellen, bevor ich dann die Methode erläutere, mit der die nachfolgende Datenerhebung stattgefunden hat. Nach dem Vorstellen der Datenerhebung werden die Ergebnisse diskutiert. Des Weiteren erfolgt ein Ausblick, mit dem gezeigt werden soll, dass dieses Thema noch weitere Bearbeitungsmöglichkeiten bietet.