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Examensarbeit Heditzsch

Heditzsch, J. 2018: Untersuchung zur Eignung von Rollenspielen zur Förderung vonBewertungskompetenz im Biologieunterricht.

Zusammenfassung:

In dieser wissenschaftlichen Hausarbeit wird eine Interventionsstudie zur Eignung von Rollenspielen zur Förderung von Bewertungskompetenz im Biologieunterricht durch-geführt. Die Ergebnisse bieten einen guten Überblick darüber, welche Teilkompetenzen bei der Gesamtheit der Schülerinnen und Schüler gefördert wurden. So zeigen die Teilkompe-tenzen Folgenreflexion und Argumentieren einen signifikanten Kompetenzzuwachs. Auch in den Teilkompetenzen Wahrnehmen und Bewusstmachen moralischer Relevanz und Perspektivenwechsel sind Kompetenzentwicklungen sichtbar, sollten aber durch zusätz-liche Fördermaßnahmen verbessert werden, um auch hier eine signifikante Kompetenz-steigerung festzustellen.

Die Bewertungskompetenz von Schülerinnen und Schüler wird durch einen offenen Fragebogen im Pre-Posttest-Design gemessen. Der gewählte Erhebungsansatz eröffnet die Möglichkeit, Hinweise für Fördermaßnahmen zu erkennen und entsprechende Unterrichts-materialien für die Bewertungskompetenz zu erstellen. Gleichzeitig sollten für eine tiefgreifende Beschäftigung mit Schülerantworten weitere Erhebungsmethoden, beispiels-weise Interviews, in zukünftigen Forschungsvorhaben herangezogen werden. Diese Untersuchung zum Kompetenzbereich Bewertung hat eine Relevanz für den Biologie-unterricht, da sie Hinweise dazu liefert, wie die Schülerinnen und Schüler in einem Kompetenzbereich optimal gefördert werden können, der bisher wenig ausdifferenziert ist. Bislang existieren nur vereinzelte Studien zur Förderung von Bewertungskompetenz im Biologieunterricht, spezieller zum Thema Grüne Gentechnik. Weitere Forschungsvorhaben sollten demnach angestrebt werden, auch Variationen zu dieser Interventionsstudie wären denkbar. So kann ein Vergleich der Ergebnisse dieser Studie mit einem anderen Thema aus der Bioethik oder Umweltethik überprüfen, ob die Bewertungskompetenz abhängig von der Vermittlung der Inhalte ist. Weiterhin untersucht diese Studie nur vier der acht Teilkompetenzen des normativen Kompetenzstrukturmodells (Reitschert et al. 2007) für die Bewertungskompetenz. Alternativ kann die Messung von Bewertungskompetenz auf zusätzliche oder andere Teilkompetenzen ausgeweitet werden. Zuletzt wäre es aufschluss-reicher den Kompetenzbereich Bewertung mit einer größeren Stichprobe (n > 1000) zu messen, um eine höhere Repräsentativität zu erhalten.

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