Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Abstract Hoepfner

Das Interesse von Schülerinnen und Schülern steht bereits seit vielen Jahren im Mittelpunkt der pädagogischen Forschung. Es gibt viele Befunde über die Interessen von Jungen und Mädchen an naturwissenschaftlichen und speziell biologischen Themen. Über das Interesse von Schülerinnen und Schülern an biologischen Arbeitsweisen im Unterricht gibt es dabei noch nicht so viele Ergebnisse.

Diese Arbeit beschäftigt sich mit den handson Tätigkeiten Bestimmen, Experimentieren, Mikroskopieren sowie Sezieren und Präparieren im Biologieunterricht. Im Mittelpunkt der Untersuchung steht die Forschungsfrage, wie sich diese hands-on Tätigkeiten im Biologieunterricht auf das Interesse von Schülerinnen und Schülern auswirken. Hierzu wurden 117 Mädchen und 89 Jungen aus der sechsten, achten und zehnten Klassenstufe zweier Gymnasien in Sachsen- Anhalt befragt. Zum einen kann aus den erzielten Ergebnissen abgeleitet werden, dass das Bestimmen von allen hands-on Tätigkeiten bei den Schülerinnen und Schülern am wenigsten Interesse weckt.

Die übrigen drei hands-on Tätigkeiten sind den Angaben zufolge deutlich beliebter. Den höchsten Interessenwert bei den hands-on Tätigkeiten erreicht das Mikroskopieren in der achten Klassenstufe. Bezüglich der Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen zeigen sich keine nennenswert signifikante geschlechtsspezifische Abweichungen bei den ermittelten Interessen an hands-on Tätigkeiten.

Eine weitere Erkenntnis dieser Arbeit besteht in der begründeten Vermutung, dass die Intensität, mit der hands-on Tätigkeiten ausgeführt werden, sich mehr auf das Interesse an ihnen auswirkt als die Häufigkeit, mit der diese angewendet werden. Weiterhin macht diese Studie deutlich, dass eine signifikante Korrelation zwischen dem Interesse an hands-on Tätigkeiten beziehungsweise an dem Interesse an Biologie und der Häufigkeit biologischer Freizeitbeschäftigung für alle drei untersuchten Klassenstufen besteht. Es besteht demnach Grund zu der Annahme, dass sich das Interesse an hands-on Tätigkeiten positiv auf die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler auswirkt, sich in ihrer Freizeit mit biologischen Inhalten zu beschäftigen.

Wie sich in dieser Untersuchung zeigt, können hands-on Tätigkeiten einen positiven Einfluss auf das Interesse von Schülerinnen und Schülern an Biologieunterricht und Biologie haben. Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstreichen damit die Relevanz von hands-on Tätigkeiten im Biologieunterricht.

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