Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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Abstract Janke

Zusammenfassung

Die vorliegende Arbeit zeigt, wie offen Lehrerinnen und Lehrer für neue Themen im Evolutionsunterricht sind. Dabei liegt der Fokus auf einer interdisziplinäreren Betrachtungsweise der heutigen Evolutionstheorie. Themen wie kulturelle Evolution und Linguistik können gut mit schon vorhandenen Themenbereichen bezüglich Anpassung und Selektion verbunden werden. Studien zeigen außerdem, dass eine Auseinandersetzung mit menschlicher Evolution zu mehr Interesse und Motivation bei Schülerinnen und Schülern führt, sodass Themen wie Kultur und Sprache auch hierbei helfen würden. Ebenso könnte solch ein Ansatz dabei helfen, Verständnisprobleme, die Lernende mit der Thematik Evolution haben, zu verbessern. Es soll dabei nicht versucht werden, die heute gültige Evolutionstheorie zu ersetzen, sondern es soll versucht werden, diese zu erweitern.Diese erweiterte Evolutionstheorie findet sich schon in den Lehrplänen einiger Bundesländer, allerdings ist dies eben nicht in allen Bundesländern der Fall. Hinzu kommt, dass auch Schulbücher die Thematik nur begrenzt aufarbeiten und auch geeignetes Material nur begrenzt vorliegt. Zwar finden sich immer mehr Projekte, die versuchen das Thema für Lehrkräfte aufzuarbeiten und attraktiv zu machen, aber auch hier ist das Wissen der Lehrerinnen und Lehrer über diese Projekte noch nicht groß genug.Die Ergebnisse dieser Arbeit zeigen, dass Biologielehrerinnen und Biologielehrer und auch Biologielehramtsstudierende zwar offen für solch neue Themen im Evolutionsunterricht sind, diesen jedoch auch kritisch gegenüberstehen.Insgesamt sind die meisten der Meinung, dass Interdisziplinarität im Evolutionsunterricht wichtig sei und auch besser in den Lehrplan eingebunden werden sollte. Viele argumentieren dabei, dass sich dieses insbesondere im Zusammenhang mit fächerübergreifendem Unterricht anbiete und so eine ganzheitlich vernetzte Betrachtungsweise von Evolution möglich sei.Insbesondere Themen wie Psychologie und Linguistik sind für viele dabei allerdings keine Themen, die im Evolutionsunterricht eine große Rolle spielen sollten, sondern sich in anderen Fächern wiederfinden. Die Einbindung von Erkenntnissen aus der evolutionären Anthropologie in den Biologie- beziehungsweise Evolutionsunterricht hingegen findet46besonders viel Anklang, ebenso ist das Thema der nachhaltigen Entwicklung für viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer wichtig; es sei wichtig, die Schülerinnen und Schüler für das Thema zu sensibilisieren, da Nachhaltigkeit schon jetzt, aber besonders auch in Zukunft, ein zentrales Thema sei und die Lernenden so Wissen und Fähigkeiten diesbezüglich entwickeln, um am gesellschaftlichen Diskurs teilzunehmen.

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