Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Weiteres

Login für Redakteure

Abstract Schönebeck

Zusammenfassung

In der vorliegenden Hausarbeit sollte die Förderung des Interesses am Thema „Evolution“ durch die Arbeit mit dreidimensionalen Objekten am außerunterrichtlichen Lernort „Zoologische Sammlung“ untersucht werden. In der Zoologischen Sammlung wurde für SchülerInnen einer fünften Klasse ein Projekttag „Evolution – Die Entwicklung der Lebewesen“ entwickelt, der empirisch durch Prä- und Posttest mit einem Fragebogen begleitet wurde. Unter dem Aspekt von drei Forschungsfragen wurden die Ergebnisse evaluiert.Anhand der Ergebnisse konnten bereits publizierte Forschungsergebnisse zur Interessenssteigerung durch die Arbeit mit dreidimensionalen Objekten bestätigt werden. Dabei wurde festgestellt, dass das Interesse der SchülerInnen abhängig von der Art des dreidimensionalen Objektes ist. Die SchülerInnen bevorzugen Dermoplastiken und Knochenpräparate, wohingegen Feuchtpräparate bei ihnen weniger Interesse auslösen. Trotz der positiven Ergebnisse ist festzuhalten, dass nicht eindeutig geklärt werden kann, ob Interesse für das Thema „Evolution“ ausgelöst wurde oder ob auch der Lernort Einfluss auf die SchülerInnen bezüglich der Interessenentstehung ausübte.Der außerunterrichtliche Lernort „Zoologische Sammlung“ wird von den SchülerInnen insgesamt positiv eingeschätzt, so gaben sie an, ihn interessant zu finden und würden die Teilnahme an einem weiteren Projekttag nicht ablehnen. Obwohl die SchülerInnen einen Kompetenzerwerb angaben, konnte empirisch nicht nachgewiesen werden, ob dieser stattgefunden hat. Zudem bleibt offen, wie lange das erworbene Wissen und der Kompetenzzuwachs bei den SchülerInnen anhalten. Ein zu einem späteren Zeitpunkt erneut durchgeführter Posttest kann Aufschluss über diese Frage geben. Jedoch bietet die Zoologische Sammlung Halle (Saale) ein großes Potenzial als außerunterrichtlicher Lernort, da sie als solcher noch wenig genutzt und bekannt ist, und die SchülerInnen sie gern für weitere Themen nutzen würden. Außerdem bietet die Zoologische Sammlung Halle (Saale) eine große Vielfalt an zoologischen dreidimensionalen Objekten, die in den meisten Schulen in einem solchen Umfang nicht vorzufinden ist.Das Thema „Evolution“ stand im Zentrum des Projekttages und sollte mit Hilfe von dreidimensionalen Objekten am außerunterrichtlichen Lernort „Zoologische Sammlung“ vermittelt werden. Anhand der Evaluation konnte festgestellt werden, dass die Thematik nur wenigen SchülerInnen vor dem Projekttag bekannt war. Trotzdem waren die65SchülerInnen in der Lage einen Bezug zum Verwandtschaftsverhältnis zwischen Menschen und Schimpansen herzustellen. Insgesamt scheint die Thematik für die SchülerInnen verständlich und interessant zu sein, jedoch zeigt sich eine Unsicherheit in Bezug auf die Weiterbeschäftigung in diesem Gebiet. Abschließend ist festzuhalten, dass unklar bleibt, ob dreidimensionale Objekte das Verständnis am Thema „Evolution“ gefördert haben.Für zukünftige Studien in diesem Gebiet ergeben sich zwei Forschungsansätze. Zum einen könnte der Kompetenz- und Wissenszuwachs im Themengebiet „Evolution“ durch einen abschließenden Wissenstest genauer untersucht werden. Außerdem könnte so auch die Langfristigkeit des Kompetenz- und Wissenszuwachses überprüft werden. Zum anderen könnte der Einfluss der dreidimensionalen Objekte auf das Interesse der SchülerInnen spezifischer ermittelt werden, indem man den Projekttag am außerunterrichtlichen Lernort „Zoologische Sammlung“ und in der Schule mit der gleichen Stichprobe durchführt. Dadurch könnte der Einfluss des außerunterrichtlichen Lernortes auf das Interesse genauer evaluiert werden.Für einer erneute Durchführung des Projekttages wäre eine Organisation des Projektes über die Dauer von mehreren Tagen bis hin zu einer ganzen Woche sinnvoll, um die zeitlichen Schwierigkeiten zu vermeiden. Die Thematik und die ausgewählten Exponate wurden von den SchülerInnen positiv bewertet, sodass man an ihnen festhalten könnte.

Zum Seitenanfang