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Examensarbeit Schmidt

Abstract Schmidt

Aufgrund der Tatsache, dass SchülerInnen die häufigste Besuchergruppe in Museen stellen, liefert diese Arbeit einen wichtigen Beitrag zu der Frage, wie man einen optimalen Museumsbesuch für diese Zielgruppe gestalten kann. Dabei ist jedoch zu beachten, dass solch ein Besuch immer im Kontext der Schule zu betrachten ist, sodass es eine starke Verknüpfung beider Lernorte geben sollte. Jedoch darf man dabei die Schule nicht auf das Museum übertragen, denn, wie im Verlauf der Arbeit zu sehen war, bietet das Museum ganz andere Möglichkeiten der Herangehensweise an verschiedene Themen und setzt diese unter ganz anderen Voraussetzungen um.

Die Schwierigkeit, beide Lernorte zu trennen, kam in dem vorgestellten Museum in besonderer Weise auf. Hier gibt es eine eigene museumspädagogische Abteilung mit ausgearbeiteten Konzepten für geführte Rundgänge mit Schulklassen und anschließender Interaktion. Diese Interaktion wurde anders interpretiert, als dass man sie an diesem besonderen Lernort erwartet hätte, wie die erste Hypothese zeigt. Mit dem Museumsgespräch bot das Landesmuseum genau das an, was einen außerschulischen Lernort kennzeichnet: ein Angebot, dass das Interesse und die Neugier von SchülerInnen weckt und keinem Lehrplan folgt, sondern eine ganz eigene Interpretation des Themas bietet. Außerschulische Lernorte stehen dafür, dass sie bei den SchülerInnen mehr Nachhaltigkeit fördern und deren Interesse steigern.

Im Landesmuseum wurden nun für die Dimensionen Sachinteresse, intendiertes Interesse und Interesse/Vergnügen nur geringe Werte bis maximal knapp über der Mitte gemessen. Das Interessenkonstrukt hängt dabei eng mit der Motivation zusammen und auch hier wurden ähnliche Werte gemessen. Es ist dem Landesmuseum somit nur ansatzweise gelungen, die SchülerInnen zu motivieren. Welche Theorien es zur möglichen Erhöhung der Motivation gibt, wurde bereits im Verlaufe der Arbeit geklärt.  Ein wichtiger Faktor ist jedoch die enge Kooperation von Schule und Museen. Eine gezielte Vor- und Nachbereitung dient dem näheren Kennenlernen und ermöglicht ein Gruppengefühl, mit Hilfe dessen man besser auf die Wünsche und Interessen der SchülerInnen eingehen kann. Weiterhin kann man so einzelne Führungen variieren, was es auch für die MuseumsführerInnen attraktiver macht, da diese nicht jedes Mal die gleiche Führung halten.

Für den zukünftigen Beruf als Lehrer ist besonders die Erkenntnis hervorgetreten, dass auch außerschulische Lernorte einer Kooperation mit der Schule bedürfen um eine Verbindung zu schaffen und nicht nur eine bloße Abhandlung einer Exkursion.

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