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Examensarbeit Lau

Lau, K. 2012: Nahrungsmitteluntersuchungen im Unterricht im Hinblick auf den Kompetenzbereich Erkenntnisgewinnung.

Inhalt:

Die vorliegende Arbeit beinhaltet die Entwicklung eines Projekts zum Thema Ernährung, welches Experimente zu einzelnen Teilen der aktuellen Ernährungspyramide enthält. Das Ziel war dabei, die Untersuchung von Erkenntnisgewinnung durch Wissenszuwachs bezüglich der Themen Ernährungspyramide, Zucker, Fett, Vitamine/ Mineralstoffe und Zusatzstoffe nach der Durchführung dieser Experimente. Zur Messung des Wissenszuwachses wurde ein Prae- sowie Postfragebogen eingesetzt. Ein weiteres Ziel war die Untersuchung des Verhältnisses von Wissen über Ernährung zu Ernährungsgewohnheiten, welche ebenfalls im Prae-Fragebogen erfasst wurden. Das Ergebnis der Untersuchung zur Erkenntnisgewinnung durch die Experimente bezüglich der Themen Ernährungspyramide Zucker, Fett, Vitamine/ Mineralstoffe sowie Zusatzstoffe ist, dass durch die Durchführung der entwickelten Experimente ein Wissenszuwachs bei den SchülerInnen feststellbar ist. Das bedeutet, dass die durchgeführten Experimente zu einer Erkenntnisgewinnung führen, bezogen auf alle genannten Themengebiete. Die festgestellten Unterschiede waren in jedem Themengebiet signifikant. Den größten Wissenszuwachs gab es mit 45% bei dem Themengebiet Ernährungspyramide, gefolgt von den Themen Fett (40%) und Zusatzstoffe (37,5%) und Vitamine/Mineralstoffe (35%). Einen vergleichsweise geringen Wissenszuwachs gab es zum Themengebiet Zucker (22,5%). Für weitere Untersuchungen wird die Ersetzung einiger Items des Fragebogens, die sich nicht direkt auf die Durchführung der Experimente beziehen, empfohlen, sowie die Messung weiterer Fähigkeiten, Fertigkeiten und Kompetenzen, die die SchülerInnen beim Experimentieren ebenso erwerben wie Wissen. Da die letzten Untersuchungen der Wirksamkeit von Experimenten in Bezug auf die Erkenntnisgewinnung bereits veraltet sind und es wenige Untersuchungen zu Experimenten in Bezug auf Ernährungserziehung in der Schule gibt, besteht hier vornehmlich der Bedarf weiterer Forschung. Die Untersuchung zum Verhältnis zwischen dem Wissen über Ernährung und den Ernährungsgewohnheiten der SchülerInnen konnte keinen direkten Zusammenhang zwischen den beiden Faktoren nachweisen. Ein geringer positiver Zusammenhang 64 besteht zwischen Ernährungswissen in Bezug auf die persönliche Relevanz des Themas Ernährung, der regelmäßigen Einnahme von Mahlzeiten sowie der Lebensweise. Denjenigen SchülerInnen, die viel Ernährungswissen besitzen, ist das Thema Ernährung oft wichtig bis sehr wichtig. Diese SchülerInnen nehmen im Durchschnitt rund 3-4 Mahlzeiten täglich regelmäßig ein und zeigen häufig eine gesunde bis sehr gesunde Lebensweise. Ein vergleichbarer Zusammenhang kann für diejenigen SchülerInnen mit weniger Ernährungswissen nicht gefunden werden. Als Ursachen werden sowohl die Homogenität in der Schulform der getesteten SchülerInnen, die deren Ernährungswissen bedingt, als auch die unterschiedliche Gruppengröße beider verglichener Gruppen vermutet. Es sind daher weitere Untersuchungen bezüglich dieses Zusammenhangs notwendig.

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