Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

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MINT in Halle

MINT in Halle Übersicht

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Aktuelle Forschungskooperationen

Die Bedeutung von MINT

Initiativen zu MINT

Forschung zu MINT

MINT in der Didaktik der Biologie in Halle

Aktuelle ForschungskooperationenLaufzeit

Mobile Lab

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Caravan auf dem Weg nach Samos

Caravan auf dem Weg nach Samos

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2016-2019
SciVis-Making Science Visible

SciVis-Making Science Visible

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2014-2017
ESTABLISH (EU FP7 Projekt)

2010-2014
INSTEM (Comenius Network)2013-2015
SCICAMP (Comenius Network)2013-2015
Klett MINT Zirkel

2012 ff
New approaches to STEM Teaching (DAAD Project)2012-2013
MINT im Norden Mint im Norden

Mint im Norden

2010 ff

MINT : Die Bedeutung von Naturwissenschaften und Technik ist immens

Es besteht wohl kein Zweifel daran, dass unsere Gesellschaft von naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklungen wesentlich geprägt ist und dieser Bereich auch für die Ökonomie von herausragender Bedeutung ist.  Kein Bereich der uns unmittelbar beeinflussenden Alltagswelt ist davon ausgenommen, sei es die Herstellung von Nahrungsmitteln, die Pflege der Gesundheit der Verkehr oder Kommunikation und Informationsverbreitung. Von daher haben Bemühungen, die mit MINT (Mathematik – Informatik – Naturwissenschaften – Technik) bezeichnet werden, drei Ziele:

  • Förderung der als „scientific literacy“ beschriebenen naturwissenschaftlich/technischen Grundbildung aller Schulabsolventen
  • Ermöglichung der Beteiligung an naturwissenschaftlich und technisch geprägten Entscheidungsprozessen in der Gesellschaft.
  • Rekrutierung von Nachwuchs für technisch/naturwissenschaftliche Berufe


Letztlich geht es darum, auch Menschen ohne Beziehung zur Technik eine gewisse Basis zum Verständnis von Fragen und Problemlösungsmöglichkeiten zu verschaffen, damit sie sich an der technisierten Welt beteiligen können.

Diesen Zielen kann nur durch eine konzertierte Zusammenarbeit vieler Beteiligter nahe gekommen werden. Hierbei werden auf allen Ebenen zur Vernetzung beitragen:

  • Schülerinnen und Schüler
  • Lehrkräfte in den naturwissenschaftlichen Fächern
  • Fachleiter und –didaktiker an den Universitäten und Lehrerbildungseinrichtungen
  • Unternehmen mit technischer und naturwissenschaftlicher Ausrichtung
  • Naturwissenschaftliche und technische Forschungseinrichtungen
  • Verbände und Kammern


Aus verschiedenen Projekten wissen wir, dass nur eine längerfristige Zusammenarbeit im MINT-Bereich ermöglicht, für alle Beteiligten ergiebige Strukturen zu schaffen. Bildungseinrichtungen und didaktische Forscher wirken dabei als Katalysatoren und Anleiter, die Modellprojekte aufbauen, die dann in Zukunft von anderen Projektträgern weitergeführt oder auch extern durch Drittmittel finanziert werden.

Initiativen zu MINT

Da die oben skizzierten Ziele weitgehend und auch von vielen Politikern und Firmen akzeptiert sind, gibt es eine große Zahl von Initiativen zur Förderung von MINT-Ansätzen. Erwähnt seien etwa die MINT-Schulen der Stiftung Deutscher Wirtschaft, Sommercamps oder Schülerlabore in diversen Firmen und Forschungseinrichtungen. Der Bereich der schon lange gepflegten Zusammenarbeit zwischen Schulen und Unternehmen wurde in vielen Bereichen durch die explizite Ausweisung von naturwissenschaftlich/technischen Angeboten erweitert.

Auch von Seiten des Bundesbildungsministeriums gibt es Initiativen, wie etwa Mintoring-Programme speziell für Schülerinnen.

Diese Initiativen stehen in einem deutlichen internationalen Zusammenhang, da weltweit ein Fachkräftemangel im MINT-Bereich absehbar ist. Von den USA über die EU sind viele Nationen im Bereich der Rekrutierung von Fachkräften schon aus Schülerkreisen bemüht.

Forschung zu MINT

Bisherige Forschungsansätze haben drei Ziele verfolgt:

  • Welche Ansätze helfen Jugendlichen, sich für eine Berufskarriere im MINT-Bereich zu entscheiden?
  • Wie wirken Schülerlabore auf das Interesse an MINT-Fächern?
  • Welche Art von Unterricht beeinflusst die Ausbildung einer Scientific Literacy?


Dabei wurde festgestellt, dass die Interessenabnahme an den naturwissenschaftlichen Schulfächern wohl international gleichbleibend ausgeprägt ist, mit Ausnahme von asiatischen SchülerInnen. Dabei sind zwei Faktoren ausschlaggebend: das Image der naturwissenschaftlichen Berufe und die Erfahrung von Schüler, dass Naturwissenschaften „schwere“ Schulfächer sind. Das Image der Naturwissenschaften wird auch von Massenmedien geprägt. In Filmen, in Comix-Heften und auf Fotos in Zeitschriften oder im Internet sieht man einsame Forscher hinter Reagenzgläsern, die möglicherweise Tiere quälen, gentechnisch veränderte Monster schaffen oder Massenvernichtungswaffen erfinden. Es verwundert nicht, dass solche Vorbilder für Jugendliche, besonders Mädchen, nicht attraktiv sind. Sie wollen beruflich lieber „irgendetwas mit Menschen“ machen.

Schülerlabore, die in den letzten 20 Jahren eine weite Verbreitung gefunden haben, sind für die Interessenentwicklung an naturwissenschaftlichen Fächern zwar kurzfristig förderlich, einen Einfluss auf die Berufswahlentscheidung konnte jedoch noch nicht ausdrücklich belegt werden. Hierfür sind die Forschungsvorhaben oft auch zu knapp terminiert.

Aus der Unterrichtsforschung ergaben sich vor allem drei Einflussfaktoren: die Überzeugungskraft der Lehrerpersönlichkeit, die Schulnote und die Art des Unterrichts. Offenere Formen, die für Schüler mehr Möglichkeiten zur Teilhabe am Unterrichtsgeschehen bieten, sind wohl effektiver und nachhaltiger als der klassische Frontalunterricht, der im Falle von Experimentierphasen lediglich kochbuchartige Anleitungen vorhält.

MINT in der Didaktik der Biologie in Halle

Der Lehrstuhlinhaber, Martin Lindner, blickt auf eine fast 10jährige Tradition von MINT-Initiativen zurück. Als Koordinator im SINUS-Programm hat er in Schleswig-Holstein viele Ansätze angestoßen und ihre Entwicklung gefördert. Hierzu gehört beispielsweise das Projekt „MINT im Norden“ oder das „Jahr der Naturwissenschaften“. Im Rahmen diees Projektes werden einwöchige Sommerveranstaltungen für Lehrkräfte und SchülerInnen veranstaltet. Im internationalen Rahmen hat er in den EU-Projekten PARSEL und CROSSNET mitgearbeitet und ist zur Zeit in das Projekt ESTABLISH eingebunden.

Aktuelle Forschungsansätze

MINT-Netzwerke

Unsere Forschungsansätze bezeihen sich auf soziologische Erfassungs- und Analysemethoden, v.a. die Netzwerkanalyse. Hierzu werden die an MINT Beteiligten in zwei Bundesländern (Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein) erfasst und ihre Interaktion ausgewertet. Fragestellungen sind:

  • welche Unterschiede gibt es in den Netzwerken in den Bundesländern?
  • haben diese Unterschiede Auswirkungen auf die Funktionsfähigkeit der Netzwerke?


Berufsentscheidungen

Eine  Arbeit befasst sich mit der Befragung von Schulabsolventen in sozialen  Netzwerken. Inwieweit sind die Absolventen durch Arbeitsgemeinschaften  in ihren Schulen bzw. durch Besuche in Schülerlabors in ihrer Berufswahl  beeinflusst worden?

Wirkung eines Schülerlabors

Ehemalige,  aktuelle und zukünftige Besucher eines Schülerlabors werden durch eine  Fragebogenstudie über ihre Erwartungen und Erfahrungen mit einem  Schülerlabor an einer Fachhochschule befragt. Insbesondere interessiert  uns, wie weit die Besuche das Interresse und die Berufswahl  beeinfluss(t)en. Link zur Examensarbeit

Zusammenarbeit Unternehmen – Schulen

An drei Beispielen soll untersucht werden, wie sich eine Kooperation zwischen jeweils einer Schule und einem Technik-Unternehmen  entwickelt. In einem Fall wird die Zusammenarbeit gerade aufgenommen,  in einem weiteren Fall läuft sich schon seit wenigen Jahren und in einem  dritten Fall wird eine langjährige Zusammenarbeit mit einem weltweit  führenden Unternehmen analysiert. Link zur Examensarbeit

Zusammenarbeit in Lehrerteams

Viele  Untersuchungen zeigten, dass das Ausmaß der Zusammenarbeit in  Lehrerteams für die Veränderung des Unterrichts maßgeblich ist. Wir  untersuchen an einem Beispiel, wie ein von der regionalen  Schuladministration initiiertes MINT-Projekt zur Bildung von Teams beiträgt und wie die Entwicklung der Zusammenarbeit verläuft.

Wirkung von Sommercamps auf die Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Ein  zum wiederholten Mal durchgeführtes Sommercamp für Jugendliche wird mit  wissenschaftlichen Methoden evaluiert. Dabei ist vor allem interessant,  ob die Schülerinnen und Schüler eine Veränderung in ihrer Einstellung  gegenüber Naturwissenschaften und Technik, aber auch in ihrer  Vorstellung von Berufen in diesem Bereich zeigen. Link zur Examensarbeit

Internationale Zusammenarbeit

Durch die Teilnahme am EU-Projekt  ESTABLISH (European Science And Technology in Action Building Links  between Industry, School and Home) wird die Entwicklung von  Unterrichtseinheiten, die Verwendung dieser in der Aus- und Fortbildung  von Lehrkräften, aber auch die Verbindung von Schulunterricht mit der  Wirklichkeit in Unternehmen und Forschungseinrichtungen, untersucht.

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